Berlin, 15. November 2016. Zum  Umgang der deutschen Medien mit den Präsidentenwahlen in den USA erklärt AfD-Bundesvorstandsmitglied Paul Hampel:

„Nach der Wahl von Donald Trump schlingern die deutschen Medien immer mehr in eine Glaubwürdigkeitskrise. Erst verging monatelang kein Tag, an dem nicht irgendeine Skandalmeldung über den Präsidentschaftskandidaten Trump verbreitet wurde. Nach der Wahl klangen dann die Reaktionen so, als stünde der Weltuntergang kurz bevor. Trump-Wähler waren nach Darstellung der Medien ohnehin entweder dumm oder die Verlierer in unserer Gesellschaft oder beides. (Böse Zungen behaupten schlicht, hier hat ganz einfach das Volk gewählt)

All das war und ist kein seriöser, objektiver Journalismus. Dass die amerikanische  Wirklichkeit anders aussieht, als in der medialen Darstellung, entgeht kaum noch jemandem. So ist es nicht verwunderlich, wenn sich mehr und mehr Menschen von den klassischen Leitmedien abwenden. Ähnlich wie die etablierte Politik, hat sich auch der etablierte Journalismus weit von der Lebensrealität vieler Menschen entfernt.

In den USA hat die selbstkritische Debatte unmittelbar nach der Wahl Trumps begonnen, Medien und übrigens auch Umfrageinstitute hinterfragen ihre Arbeit  und versuchen ihre Lehren  daraus zu ziehen. In Deutschland ist dies eine seltene Ausnahme, wie etwa die gestrige ‚hart aber fair‘-Sendung oder der Tagesthemen-Kommentar von meinem alten Kollegen Alois Theisen.

Aus deutscher Perspektive sind damit die deutschen Medien die größten Verlierer der US-Wahl. Wenn sie ihre Glaubwürdigkeit bei ihren Lesern, Zuschauern und Zuhörern nicht vollends verlieren wollen, müssen sie wieder dahin zurückkehren, darüber zu berichten, was ist, anstatt ihre Nachrichten und Artikel entsprechend ihrer persönlichen Einstellung abzufassen. Dampf können sie dann immer noch in Ihren Kommentaren ablassen. Aber eben nur da!“

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