Berlin, 23. September 2016. Die Hessische Landesregierung hat soeben einen der Aufklärung dienenden Sexualkunde-Unterricht durch eine „Sexualerziehung“ ersetzt. Durch diese soll „Einfluss genommen werden“ auf das Sexualverhalten unserer Kinder. Dazu erklärt der stellvertretende Sprecher der Alternative für Deutschland:

“Die Schwarz-Grüne-Landesregierung versucht heimlich das einzuführen, was in Baden-Württemberg und Bayern vorerst verhindert worden ist. Sie erlässt einen ‘Lehrplan Sexualerziehung’, der allein im Schoße der Verwaltung geboren worden ist. Statt mit Mathematik und Deutsch verbringen unsere Schulkinder kostbare Zeit mit dem Erlernen von Sexualpraktiken. Es soll in ‘fächerübergreifendem Unterricht Einfluss genommen werden’ auf ‘die Sexualität von Kindern und Jugendlichen bzw. deren Sexualverhalten’.

Mit diesem Vorgehen verstößt das Kultusministerium auf eklatante Weise nicht nur gegen die ihm obliegende Neutralitäts- und Zurückhaltungspflicht, sondern ebenso gegen das Indoktrinationsverbot, wenn bereits Grundschulkindern vielfältige sexuelle Verhaltensweisen vermittelt und etwa die Heterosexualität, insbesondere in ihrer ethischen Dimension, relativiert wird. Es gibt Rechtsgutachten von renommierten Verfassungsjuristen, welche diese Übergriffe in die Elternrechte und die Persönlichkeitsrechte der Kinder für verfassungswidrig halten. Das deutsche Bildungssystem kollabiert. Die Schulleistungen der deutschen Schüler bewegen sich vielfach im unterdurchschnittlichen Bereich vergleichbarer Länder. Daran wird die „Sexualerziehung“ nichts ändern. Und Nobelpreise für sexuelle Leistungen gibt es auch nicht. Nobelpreise haben früher einmal die Ergebnisse des deutschen Bildungs- und Wissenschaftsbetriebs gekennzeichnet.

Wie brisant dieses Thema ist und wie die öffentliche Auseinandersetzung gefürchtet wird, sieht man schon daran, dass die Lehrplanänderung gegen das ausdrückliche Veto des Landeselternbeirates und ohne jegliche mediale Begleitung von statten ging. Selbst in der regierungsbeteiligten CDU zeigt man sich überrascht von diesen neuen Richtlinien. CDU-Mitglieder, wie Hedwig von Beverfoerde, vielen bekannt als Initiatorin der „Demo für Alle“ zum selben Thema in Baden-Württemberg, wollen Demonstrationen vor dem Wiesbadener Landtag organisieren. Solche Aktivitäten werden von der AfD begrüßt und breit unterstützt werden. In Baden-Württemberg hatte dieser Widerstand von Eltern und verantwortungsbereiten Bürgern das Inkrafttreten des neuen Bildungsplanes verhindert und eine Überarbeitung erzwungen.”

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